Geschlechtsidentität ist ein Faktor für ein Zugehörigkeitsgefühl. Wenn in geschlechtshomogenen Gruppen gearbeitet wird, können sich die Jugendlichen mit geschlechtsspezifischen Themen wie Rollenbildern, Erwartungen und eigenen Erfahrungen auseinandersetzen und darüber Zugehörigkeit und Solidarität erfahren, die im Klassenverband und Schulalltag möglicherweise ausbleibt. Außerdem bieten homogene Gruppen die Möglichkeit eines geschützten Rahmens, in dem auch Diskriminierungserfahrungen besser aufgearbeitet und eingeordnet werden können.
Auch wenn geschlechtsspezifische pädagogische Arbeit in der Regel die Einteilung in Mädchen und Jungen vornimmt, beziehen wir queere Identitäten genauso mit ein. Welche die bestmögliche Lösung für die jeweilige Person ist, hängt stark vom Individuum ab, sodass wir eine Absprache im Vorhinein für sinnvoll erachten.
Die Themen, zu denen die Klasse arbeiten soll, können sowohl vorab in Rücksprache mit der Klassenleitung und Sozialarbeit gesetzt, als auch im offenen Prozess mit den Jugendlichen entschieden werden.